Die Varin’nar - Die Völker Anantharas

Die Varin’nar – Volk der Flamme 

Varin’nar thal’vyn shael ithar.

„Die Kinder des Willens formen ihren eigenen Pfad.“

Bedeutung in Tehând

  • Varin / Varyn = Wille, Streben, menschliche Kraft, das „innere Feuer“

  • ’nar = Volk, Linie, Kinder (ähnlich wie -nai oder -rinthar)

Die, die ihren Weg aus eigener Kraft formen


Beschreibung

Die Varin’nar, auch als Menschen bekannt, sind ein Volk des unbeugsamen Willens und der unstillbaren Neugier. Im Zeitalter der Läuterung erlitten sie die größten Verluste unter allen Völkern Anantharas und tragen bis heute die Scherben dieser Zeit in sich.

Sterblicher als alle anderen Völker, leben sie kurz – meist kaum länger als achtzig Jahre – und entschieden sich nach der Läuterung, ihren eigenen Weg zu gehen: mit eigenen Göttern, eigener Ordnung und eigener Moral.

Das Wyldheart, in ihren Landen als „Varin“ bekannt, fließt als Flamme des Strebens durch ihr Wirken. Es verleiht ihnen den Drang, zu erschaffen, zu formen und ihre eigene Ordnung aufrechtzuerhalten.

Sie sind Händler, Gelehrte und Eroberer zugleich, getrieben von der Vision, Gerechtigkeit und Stärke aus eigener Kraft zu erlangen, statt sich den Lehren der alten Drachen-Götter zu unterwerfen.

Ihre größte Stärke liegt in ihrer unstillbaren Leidenschaft für Veränderung. Die Varin’nar scheuen sich nicht davor, alte Strukturen aufzubrechen, Ungerechtigkeit zu bekämpfen oder verborgene Potentiale zu entfalten – sei es in der Natur, in Städten oder in den Herzen anderer. Sie glauben daran, dass Wandel nötig ist, um zu wachsen, und dass ihre Kraft im Streben nach Verbesserung und in der Verantwortung für ihre Schöpfungen liegt.

Die Alten sagten:

„Die Varin’nar entfachen ihr eigenes Licht – und verbrennen daran.“

So sind sie zugleich Schöpfer und Wächter, Zerstörer und Visionäre – ein Volk, das die Welt formt, ohne je ihre Grenzen ganz zu kennen oder zu wahren.


Aussehen

Ihre Erscheinung variiert stark zwischen den unterschiedlichen Regionen und Familienlinien. Sie besitzen menschliche Proportionen, meist athletische oder kräftige Staturen, die ihre Anpassung an das Leben in Stadt, Wüste oder Gebirge widerspiegeln. Hautfarben, Haar- und Augenfarben reichen von hell bis dunkel, oft geprägt von regionalen Besonderheiten. Kleidung und Rüstung orientieren sich an Klima, Beruf und gesellschaftlichem Rang, wobei Farben, Stoffe und Verzierungen Status und Zugehörigkeit anzeigen.

  • Besondere Merkmale: Einige tragen Narben, Tätowierungen oder rituelle Zeichen, die ihren persönlichen oder familiären Bezug zeigen.

  • Alter und Erscheinung: Sterblich, jugendliches und kräftiges Aussehen bis ins mittlere Alter; Alterung setzt relativ früh ein, Schönheit und Kraft verfallen aber schnell nach den 60ern.

Kultur und Lebensweise

Die Varin’nar, leben in einer stark hierarchischen Gesellschaft, die von Königsfamilien, Gilden und Adelshäusern regiert wird. Der König oder die Königin sind nicht nur politisches Oberhaupt, sondern auch spiritueller Führer, dessen Verbindung zur Flamme des Strebens als göttliche Legitimation galt.

Unter der Krone existierte ein Netzwerk aus angesehenen Häusern, regionalen Herrschern und Ratsgremien, die die Verwaltung von Städten, Handelswegen und militärischen Einheiten organisierten. Einfluss und Macht wurden durch Loyalität, strategisches Geschick, Tapferkeit in der Schlacht und die Fähigkeit, die Flamme des Strebens zu kanalisieren, erworben.

Die Varin’nar sind geschickte Krieger, Gelehrte und Händler. Ihre Städte schmiegen sich oft an Flüsse oder fruchtbare Ebenen, mit Monumenten, Tempeln und Palästen, die das Licht der Flamme des Strebens symbolisch widerspiegeln. Zentral gelegene Handelszentren werden von den Gilden in Ve’ild dem Zentralen Königreich der Menschen überwacht. Diese Handelsmacht machte die Varin’nar wirtschaftlich unabhängig und gab ihnen politischen Einfluss weit über die Grenzen ihrer Reiche hinaus. Diese Energie äußert sich sowohl im Bau prächtiger Städte als auch im Schmieden neuer Allianzen oder der Eroberung von Ländern.

Sie streben danach, Ordnung zu schaffen, zu erschaffen und bestehende Strukturen zu hinterfragen. Wo sie erschaffen, zerstören sie; wo sie herrschen, entzünden sie Intrigen. Ihre Leidenschaft für Veränderung treibt sie an, Grenzen zu sprengen, Neues zu wagen und die Welt nach ihren Vorstellungen zu formen – selbst wenn es bedeutet, alte Gesetze und Traditionen zu brechen.

Im Alltag spiegelte sich die soziale Hierarchie auch in Ritualen, Festen und Ausbildungsprogrammen wider. Jungen und Mädchen wurden früh in den Traditionen, der Kriegskunst und der Diplomatie unterwiesen. Wer es schaffte, das Varin in sich zu kontrollieren, genoss hohes Ansehen und konnte über Häuser, Städte oder sogar ganze Regionen Einfluss ausüben.

Die Herrscherfamilien trainieren von Kindesbeinen an, beherrschen nicht nur Politik und Krieg, sondern auch die chaotische Magie, die aus Unterdrückung und Konflikten erwächst. Während die Herrscher ihre bestreben vorantreiben, Leidet das Volk oft unter der Last von Kastensystemen, strenger Ordnung und der Seelenlosigkeit.

In Zeiten der Not zeigen die Varin’nar großen Mut: Sie verteidigen ihre Lande, unterstützen Verbündete und führen ihr Volk mit Weisheit und Tapferkeit – stets getrieben von dem Wunsch, die Freiheit und den Wohlstand ihres Volkes zu sichern. Wie die alten Helden in den Geschichten der Alten, stellen sie sich selbstlosen Gefahren, um das Licht der Flamme des Strebens am Leuchten zu halten.

Auch wenn ihre Gesellschaft von harter Hierarchie geprägt ist, erwächst daraus eine stolze und widerstandsfähige Kultur. Unter den Herrschern, die ihre Bestrebungen vorantreiben, findet sich eine tief verwurzelte Pflicht, das Volk zu schützen und Ananthara zu verteidigen, um nicht einer weitere Läuterung zu erleben. Inmitten von Intrigen, Konflikten und dem ewigen Drang nach Fortschritt leuchtet das Varin als Leitstern, der Hoffnung, Stärke und Zusammenhalt schenkt – ein Symbol dafür, dass die Varin’nar trotz aller Widrigkeiten aufrecht, mutig und stolz ihren Weg gehen, auch ohne die Drachengötter die einst waren.


Die Kael‘nar - Nomadenvolk

„Kael’nar ithar’nyn shael mir’thal.“

„Der Weg ist das Herz, das uns führt.“

Kael = Pfad, Weg, Wanderung → symbolisiert Bewegung, Reise, Schicksal.

’nar = die Alten

Allgemeines

Die Kael‘nar wenden sichbewusst von den starren Hierarchien ihres Volkes ab. Sie leben als Nomaden in den unzugänglichen Gebirgen von Ananthara und haben sich an ein Leben fernab der zentralisierten Städte angepasst. Ihre Körperbau ähnelt dem ihrer Varin’nar-Verwandten – athletisch, ausdauernd und widerstandsfähig –, doch ihre Kleidung, Bemalungen und Schmuckstücke sind oft von Naturmaterialien geprägt: Fell, Leder, Knochen und Bergkristalle.

Aussehen

Kael‘nar tragen häufig Tätowierungen und Marken, die ihre Clanzugehörigkeit, persönliche Errungenschaften und Jagderfolge symbolisieren. Ihre Augen sind oft klar und wachsamen Blickes, perfekt an das Leben in den Bergen angepasst. Viele Kael‘nar reiten auf massiven, eigens gezüchteten Wölfen, die treue Gefährten und Jagdpartner zugleich sind. Diese Tiere sind ebenso ein Statussymbol wie eine praktische Notwendigkeit in der rauen Umgebung.

Kultur und Lebensweise

Die Kael‘nar leben in kleinen, eng verbundenen Clans, die lose miteinander verbunden sind. Jeder Clan folgt eigenen Regeln, doch gemeinsame Werte wie Mut, Loyalität, Geschick im Überleben und der Schutz des eigenen Territoriums stehen über allem. Sie sind Meister der Jagd, Fährtenleser und Überlebenskünstler, die das Gebirge und seine Gefahren wie ihre Westentasche kennen.

Ihre Spiritualität ist eng mit der Natur verbunden: Berggipfel, Flüsse, Höhlen und alte Steinkreise gelten als heilige Orte. Anders als ihre Verwandten in den Städten orientieren sich die Kael‘nar nicht an der Flamme des Strebens, sondern an den Zyklussen der Natur, der Jagd und der eigenen Instinkte.

Lebenserwartung und Gesundheit

Durch ihr Leben in der freien Natur, die körperliche Aktivität, die frische Bergluft und die natürliche Ernährung leben die Khyrran deutlich länger als ihre Verwandten in den Städten. Während die meisten städtischen Varin’nar nur etwa 80 Jahre erreichen, können Kael‘nar bei guter Gesundheit 100 Jahre oder mehr alt werden. Ihre Verbindung zur Natur, der ausgeglichene Lebensstil und die geringere Belastung durch Intrigen und soziale Zwänge schützen sie zudem teilweise vor den Auswirkungen der Chaosmagie, die in den urbanen Zentren stärker spürbar ist.

Gesellschaft und Struktur

Die Kael‘nar lehnen zentrale Herrschaft ab. Anstelle eines Königs oder Rates bestimmen erfahrene Stammesälteste und besonders geschickte Jäger über wichtige Entscheidungen. Autorität wird durch Erfahrung, Mut und Weisheit erworben, nicht durch Geburt oder Blutlinie. Ihre Entscheidungen werden oft in Versammlungen unter freiem Himmel getroffen, bei Feuerstellen oder auf Berggipfeln, und gelten als bindend für den Clan.

Besonderheiten

  • Enge Bindung zu ihren Wolfsgefährten, die als Partner, Reittiere und Familienmitglieder gelten.

  • Meisterschaft in Gebirgsjagd und Fährtenlesen.

  • Leben im Einklang mit Natur und Elementen, oft abgeschieden von den politischen Machtspielen der Städte.

  • Kael‘nar-Clans gelten als schwer zu kontrollieren; sie sind stolz, unabhängig und nur schwer zu vereinnahmen.

Bogen eines Nomadenstammes

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